Bürgeranträge in der Gemeinderatssitzung Manching am 30. Juni 2022

Der Verein „Lebenswertes Manching – Stopp B16 Ausbau e. V.“ freut sich, dass über die fünf Bürgeranträge, welche im Februar 2022 eingereicht wurden, nun am Donnerstag, den 30.06.2022, um 18.00 Uhr im Gemeinderat von Manching entschieden wird.
Über eine zahlreiche Teilnahme interessierter Bürger würde sich der Verein freuen. Da die Platzzahl für Zuhörer begrenzt ist, wird um Anmeldung im Manchinger Rathaus gebeten.

Zu den einzelnen Anträgen:
„Eine tolle Leistung, dass hier trotz erschwerender Corona-Restriktionen um die 2 % der wahlberechtigten Bürger von Manching unterschrieben haben“, freut sich die Vorsitzende Margaretha Bauernfeind.

  • Mit den Anträgen möchte der Verein, z. B. einen ehrenamtlichen Radbeauftragten installieren, der die Gemeinde, aber auch die Bürger unterstützt und als Ansprechpartner und Vermittler zur Verfügung steht, ohne jedoch der Verwaltung zusätzliche Arbeit zu bescheren.
  • Ein wichtiger Beitrag zur Klimawende ist auch der Antrag „Bahnhalt für Oberstimm und Manching-West (Niederfelder Straße)“. Beide könnten im Rahmen eines S-Bahn-Verbundes, wie auch von der SPD Manching, der SPD der Stadt Ingolstadt und des Kreises Pfaffenhofen und Oberbürgermeister Christian Scharpf immer wieder gefordert, auf den Weg gebracht werden. „In 10 Minuten im Werk“ wäre für Manchinger Audianer und auch für jene aus dem Hinterland ein unschlagbarer Vorteil, ebenso wie für alle weiteren Pendler „in die Stadt“. Das sind allein über 11.000 aus dem Landkreis Pfaffenhofen, die sich ansonsten über die B16, die B13 und die A9 durch die Stadt quälen müssen, zur großen Belastung der leidgeprüften Anlieger.
    „Da der Bund solche Ausbauten bezahlt – wie man am Beispiel Regensburg, aber auch Brunnen sehen kann – wäre dies ein positiver Standortfaktor für die zweitgrößte Gemeinde im Landkreis“, so Johanna Huber, 2. Vorsitzende. Wie bei jedem Ausbau wäre dann auch ein Lärmschutz Pflicht, wobei lediglich begrenzt ausgebaut werden soll, um die Oberstimmer Schacht nicht zu gefährden.
  • Ein besonderes Schmankerl beinhaltet der Antrag „Zusammenarbeit mit der Hochschule Weihenstephan“ – hier würden künftige Städte- und Landschaftsplaner des 7. Semester Ihre Vorschläge zu Vereinbarkeit von Urbanität, Wohnen, Verkehr und Erholung erarbeiten und präsentieren. Hierbei wird auch die Bevölkerung eingebunden. „Ein sehr spannendes Feld und das völlig kostenlos“ freut sich Christian Schneele.
  • Ein weiterer Antrag umfasst das Verkehrsgutachten zur Situation bezüglich B16. Hier sollen – wie bereits mehrfach genannt – sämtliche Alternativen erstmals geprüft werden, nachdem das Gutachten des Staatlichen Bauamtes eine völlig andere Zielrichtung hatte und bereits 10 Jahren alt ist.
  • Der letzte Antrag enthält den Bereich Umfahrung Unsernherrn über Manchinger Flur, Richtung Ringsee. Hier soll, so das Staatliche Bauamt, die „Vorzugsvariante 2“ durchgesetzt werden – obwohl mit über 80 Mio. Euro fast vierfach so teuer wie Alternativen, was eine weitere Zerschneidung von Gemeinde- und Naherholungsgebiet zu Lasten von Niederstimm und Ringsee bedeutet.
    Hier wird eine klare Stellungnahme gefordert, die bereits durch BGM Herbert Nerb erfüllt wurde, indem er sich klar dagegen aussprach und rechtlichen Beistand und ein Gutachten beauftragen will.
    Eine Öffentlichkeitsveranstaltung in Manching diesbezüglich steht noch aus.