Pressemitteilung vom 28.2.2022

Unser Verein hat zum Paketzentrum an der B16 Position bezogen und diese in einer Pressemitteilung veröffentlicht.
Am 5.3.2022 wurde sie auch im Donaukurier veröffentlicht.

Lest unten den Wortlaut oder ladet Euch den Text als PDF herunter.


Manchinger Verein gegen Ansiedlung des DHL-Paketzentrums in Weichering

Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Manching – Stopp B16-Ausbau e. V.“ sieht neben den in Aussicht gestellten Vorteilen auch unabwägbare Konsequenzen für Natur, Anwohner und Region. Die Vorstände des Vereins sehen den geplanten Bau zudem auch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Ausbau der B16. Neben der erwartbaren Bodenversiegelung wird auch der Schwerlastverkehr auf der nahen B16 zunehmen. Laut DHL werden sodann mehr als 2.000 LKWs pro Tag zusätzlich auf der B16 Richtung A9 fahren.

„Selbstverständlich ist die Entscheidung, ob ein Verteilzentrum gebaut werden wird, allein die Angelegenheit von Weichering. Allerdings leben wir in einer Region mit einer hohen Verkehrsbelastung und der durch den Bau zusätzliche geschaffene Verkehr wird nicht nur Weichering sondern alle an der B16 gelegenen Anwohner treffen.“, so Vorstand Waldemar Bauer des Vereins. „Wir Manchinger sind – als bereits jetzt geltender Lärm-Hot-Spot in Oberbayern – hier besonders sensibel und wollen deshalb auch die weiteren Anlieger der B16 darauf aufmerksam machen, was mit der massiven Ansiedelung von weiteren verkehrsintensiven Betrieben, sowie mit einer Autobahn auf sie zukommt.

Der Verkehr wird durch das Paketzentrum deutlich zunehmen und dies vor allem nachts. Die im Rahmen des Ausbaus der B16 geplanten Lärmschutzwände, wie zum Beispiel bei den Ortschaften Oberstimm und Niederstimm können die steigenden Lärmemissionen nicht vollständig abfedern.“

„In diesem Zusammenhang sehen wir auch die Aussage des 2. Bürgermeisters Ertl aus Aschheim bezüglich des Vergleiches mit dem DHL-Postzentrum Aschheim (Interview Donaukurier 22.02.2022), denn hier betont er ausdrücklich den direkten Autobahnanschluss, der es unnötig macht, dass LKW und Pendler übers Land fahren müssen, wie das in Weichering der Fall wäre“, so Bauer weiter. „Jedem sollte bewusst sein: eine Stimme für das Paketzentrum bedeutet auch eine Stimme für den Ausbau der Autobahn.

Diese Erwägungen sollten, ebenso wie das zu erwartende Mehr an Fluglärm, aufgrund von Cargo/Postflügen in die Entscheidung für oder gegen das DHL Zentrum mit einfließen.“

„Auch wir vom Verein „Lebenswertes Manching“ sprechen uns für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Gewerbesteuereinnahmen aus und haben hier vollstes Verständnis für Weichering, aber unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile und Abwägung von Alternativen. Zumal es sehr fraglich ist, ob die in Aussicht gestellten Arbeitsplätze bei einer immer weiter vorangetriebenen Vollautomatisierung tatsächlich in dieser Höhe realisiert werden können. Auch die in den Raum gestellten Gewerbesteuereinnahmen sollten kritisch hinterfragt werden, da die Nettoeinnahmen um ein Vielfaches geringer ausfallen werden. Um unnötige persönliche Schärfe aus dem Thema zu nehmen, hoffen wir auf einen sachlichen, faktenorientierten Diskurs, der zukunftsfähig und lebenswert, auch für nachkommende Generationen und die ganze Region ist“, so die Vorsitzende Bauernfeind.