Pressemitteilung zur Sitzung des Marktgemeinderates vom 28. April 2022

Vertreter unseres Vereins konnten der Sitzung des Marktgemeinderates vom 28. April 2022 beiwohnen – und fühlten sich im Anschluss ernüchtert und zu einer Pressemitteilung inspiriert.


Der Marktgemeinderat Manching hat in seiner Sitzung vom 28.04.2022 eine Stellungnahme an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bezüglich des geplanten Ausbaus auf Manchinger Flur einstimmig beschlossen. In diesem Brief soll unter anderem der 4-streifige Ausbau der B16 zwischen der Anschlussstelle A9 und der B13 mit einem Regelquerschnitt von 21 Meter anstelle der derzeit geplanten 31 Meter gefordert werden.

Der Verein „Lebenswertes Manching – Stopp B16-Ausbau e. V.“ äußerte sich enttäuscht über diesen Beschluss:

„Die Forderung des Marktgemeinderates lediglich einen Ausbau der B16 mit 21 Metern Regelquerschnitt durchzuführen, stellt keine wirkliche Abkehr von den bislang vorhandenen Planungen des Staatlichen Bauamtes Ingolstadt dar. Der Unterschied zwischen diesen beiden Querschnitten liegt insbesondere in den bei einem RQ21 fehlenden Seitenstreifen.
In dem von dem Beschluss genannten Teilstück zwischen der A9 und der B13 sind jedoch mindestens 16 Ein- und Ausfahrten – ohne Berücksichtigung des Kleeblatts – vorhanden, welche dann zu Ein- und Ausfädelspuren ausgebaut werden müssen und somit dem RQ31 in diesen Bereichen gleichzusetzen sind. Damit wird auf den 3,2 km nahezu keine Fläche eingespart, zumal auch Haltebuchten eingeplant werden müssen. Daher stellt sich ein Ausbau zum RQ21 als eine Mogelpackung dar.

Auch der als Kompromiss dargestellte Beschluss bezüglich der Prüfung einer Tunnel- oder Einhausungsmöglichkeit – wie z. B. der „Hamburger Deckel“- ist nicht mehr als ein Versuch der Beruhigung der vorhandenen kritischen Stimmen zu sehen. Ob dann eine tiefgehende Prüfung dazu erfolgen wird, darf stark bezweifelt werden. Die prüfende Behörde, das Staatliche Bauamt, hat die Möglichkeit einer Einhausung bereits in der öffentlichen Bürgerversammlung im Juli 2021 abgelehnt, mit Verweis auf die Kosten.
Dieses Argument kann das Ende der Diskussion sein, oder auch nicht, wie die geplante neue Streckenführung der B13 zeigt. Hier kostet die favorisierte Lösung des staatlichen Bauamtes das 4-fache gegenüber der billigsten Lösung.
Als kleine Lösung hätte sich auch der Marktgemeinderat für die Einholung eines Gutachtens entscheiden können, welches unabhängig von Behörden, die oben genannten Möglichkeiten und auch weitere Varianten hätte prüfen lassen, wie z. B. einen dreispurigen Ausbau.

Der Verein „Lebenswertes Manching – Stopp B16-Ausbau e. V.“ wird sich weiterhin für die Einholung eines alle Varianten prüfenden Gutachtens einsetzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die für das Gemeindegebiet beste Lösung gefunden wird.“